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Парфюмер. История одного убийцы / Das Parfum. Die Geschichte eines Morders

Книга для чтения на немецком языке
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Абсолютный бестселлер Патрика Зюскинда содержит в себе элементы мелодрамы и триллера. Книга была успешно экранизирована и полюбилась читателям всего мира. Молодой и талантливый парфюмер Жан-Батист Гренуй сводит с ума высший свет Парижа своими изысканными ароматами. Но его цель — стать непревзойденным, создать идеальное сочетание запахов, доселе не известных человечеству. В погоне за своей мечтой он дошел до последней черты. Рискнет ли он заплатить наивысшую цену за свой лучший аромат? Неадаптированный текст романа снабжен комментариями и словарем.
Зюскинд, П. Парфюмер. История одного убийцы / Das Parfum. Die Geschichte eines Morders : книга для чтения на немецком языке : художественная литература / П. Зюскинд. - Санкт-Петербург : КАРО, 2024. - 384 с. - (Moderne Prosa). - ISBN 978-5-9925-1913-6. - Текст : электронный. - URL: https://znanium.ru/catalog/product/2189052 (дата обращения: 27.12.2024). – Режим доступа: по подписке.
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
Patrick SUSKIND
DAS PARFUM
DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS
MODERNE PROSA
Комментарии и словарь  
Ладыжниковой В. И.


УДК 	372.8
ББК 	
81.2 Нем-93
	
З98
Зюскинд, Патрик.
З98	 	
Парфюмер. История одного убийцы / П. Зюскинд: 
книга для чтения на немецком языке. — СанктПетербург : КАРО, 2024. — 384 с. — (Moderne Prosa).
ISBN 978-5-9925-1913-6.
Абсолютный бестселлер Патрика Зюскинда содержит в 
себе элементы мелодрамы и триллера. Книга была успешно 
экранизирована и полюбилась читателям всего мира.
Молодой и талантливый парфюмер Жан-Батист Гренуй 
сводит с ума высший свет Парижа своими изысканными 
ароматами. Но его цель — стать непревзойденным, создать 
идеальное сочетание запахов, доселе не известных человечеству. В погоне за своей мечтой он дошел до последней 
черты. Рискнет ли он заплатить наивысшую цену за свой 
лучший аромат?
Неадаптированный текст романа снабжен комментариями и словарем.
УДК 372.8
ББК 81.2 Нем-93
© КАРО, 2024
Все права защищены
ISBN 978-5-9925-1913-6


Erster Teil 


Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein 
Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten 
nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier 
erzählt werden.
Er hieß Jean-Baptiste Grenouille, und wenn sein 
Name im Gegensatz zu den Namen anderer genialer 
Scheusale, wie etwa de Sades1, Saint-Justs2, Fouches3, 
1	Donatien Alphonse François de Sade — Донасьен Альфонс Франсуа де Сад, известный как маркиз де Сад (1740–
1814), французский аристократ, писатель, философ, проповедовавший идеи абсолютной свободы, которая не 
была бы ограничена ни нравственностью, ни религией, 
ни правом.
2	Louis Antoine de Saint-Just — Луи Антуан Сен-Жюст 
(1767–1794), французский революционер, военный и политический деятель Великой Французской революции; 
один из вдохновителей якобинской диктатуры и террора.
3	 Joseph Fouche — Жозеф Фуше́, герцог Отрантский (1759–
1820), французский государственный деятель, революционер, министр полиции при Наполеоне Бонапарте; особенно известен свирепостью, с которой подавлял Лионское 
восстание во время революции 1793 г.
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Bonapartes1 usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so 
sicher nicht deshalb, weil Grenouille diesen berühmteren Finstermännern an Selbstüberhebung, Menschenverachtung, Immoralität, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hätte, sondern weil sich sein Genie und sein 
einziger Ehrgeiz auf ein Gebiet beschränkte, welches in 
der Geschichte keine Spuren hinterläßt: auf das flüchtige Reich der Gerüche.
Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer 
Gestank. Es stanken die Straßen nach Mist, es stanken 
die Hinterhöfe nach Urin, es stanken die Treppenhäuser 
nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Küchen 
nach verdorbenem Kohl und Hammelfett; die ungelüfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und 
nach dem stechend süßen Duft der Nachttöpfe. Aus den 
Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken 
die ätzenden Laugen, aus den Schlachthäfen stank das 
geronnene Blut. Die Menschen stanken nach Schweiß 
und nach ungewaschenen Kleidern; aus dem Mund stanken sie nach verrotteten Zähnen, aus ihren Mägen nach 
1	 Napoléon Bonaparte — Наполеон Бонапарт (1769–1821), 
император Франции в 1804–1814 и 1815 гг., полководец и 
государственный деятель, заложивший основы современного французского государства.
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Zwiebelsaft und an den Körpern, wenn sie nicht mehr 
ganz jung waren, nach altem Käse und nach saurer Milch 
und nach Geschwulstkrankheiten. Es stanken die Flüsse, 
es stanken die Plätze, es stanken die Kirchen, es stank 
unter den Brücken und in den Palästen.
Der Bauer stank wie der Priester, der Handwerksgeselle wie die Meistersfrau, es stank der gesamte Adel, 
ja sogar der König stank, wie ein Raubtier stank er, und 
die Königin wie eine alte Ziege, sommers wie winters. 
Denn der zersetzenden Aktivität der Bakterien war im 
achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt, 
und so gab es keine menschliche Tätigkeit, keine aufbauende und keine zerstörende, keine Äußerung des 
aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht von 
Gestank begleitet gewesen wäre.
Und natürlich war in Paris der Gestank am größten, 
denn Paris war die größte Stadt Frankreichs. Und innerhalb von Paris wiederum gab es einen Ort, an dem der 
Gestank ganz besonders infernalisch herrschte, zwischen der Rue aux Fers1 und der Rue de la Ferronnerie2, 
nämlich den Cimetiere des Innocents3. Achthundert 
Jahre lang hatte man hierher die Toten des Kranken1	 Rue aux Fers — (фр.) улица О-Фер в Париже
2	 Rue de la Ferronnerie — (фр.) улица Ферронри в Париже
3	Cimetiere des Innocents — (фр.) Кладбище Невинных, 
одно из самых старых и знаменитых кладбищ Парижа
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hauses Hotel-Dieu und der umliegenden Pfarrgemeinden verbracht, achthundert Jahre lang Tag für Tag die 
Kadaver zu Dutzenden herbeigekarrt und in lange Gräben geschüttet, achthundert Jahre lang in den Grüften 
und Gräben geschüttet, achthundert Jahre lang in den 
Grüften und Beinhäusern Knöchelchen auf Knöchelchen 
geschichtet. Und erst später, am Vorabend1 der Französischen Revolution, nachdem einige der Leichengräben gefährlich eingestürzt waren und der Gestank des 
überquellenden Friedhofs die Anwohner nicht mehr zu 
bloßen Protesten, sondern zu wahren Aufständen trieb, 
wurde er endlich geschlossen und aufgelassen, wurden 
die Millionen Knochen und Schädel in die Katakomben 
von Montmartre geschaufelt, und man errichtete an seiner Stelle einen Marktplatz für Viktualien.
Hier nun, am allerstinkendsten Ort des gesamten 
Königreichs, wurde am 17. Juli 1738 Jean-Baptiste Grenouille geboren. Es war einer der heißesten Tage des 
Jahres. Die Hitze lag wie Blei über dem Friedhof und 
quetschte den nach einer Mischung aus fauligen Melonen und verbranntem Horn riechenden Verwesungsbrodem in die benachbarten Gassen. Grenouilles Mutter stand, als die Wehen einsetzten, an einer Fischbude 
in der Rue aux Fers und schuppte Weißlinge, die sie 
zuvor ausgenommen hatte. Die Fische, angeblich erst 
1	 am Vorabend — накануне
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am Morgen aus der Seine gezogen, stanken bereits so 
sehr, daß ihr Geruch den Leichengeruch überdeckte. 
Grenouilles Mutter aber nahm weder den Fisch- noch 
den Leichengeruch wahr, denn ihre Nase war gegen Gerüche im höchsten Maße abgestumpft, und außerdem 
schmerzte ihr Leib, und der Schmerz tötete alle Empfänglichkeit für äußere Sinneseindrücke. Sie wollte nur 
noch, daß der Schmerz aufhöre, sie wollte die eklige 
Geburt so rasch als möglich hinter sich bringen. Es war 
ihre fünfte. Alle vorhergehenden hatte sie hier an der 
Fischbude absolviert, und alle waren Totgeburten oder 
Halbtotgeburten gewesen, denn das blutige Fleisch, 
das da herauskam, unterschied sich nicht viel von dem 
Fischgekröse, das da schon lag, und lebte auch nicht viel 
mehr, und abends wurde alles mitsammen weggeschaufelt und hinübergekarrt zum Friedhof oder hinunter 
zum Fluß. So sollte es auch heute sein, und Grenouilles Mutter, die noch eine junge Frau war, gerade Mitte 
zwanzig, die noch ganz hübsch aussah und noch fast alle 
Zähne im Munde hatte und auf dem Kopf noch etwas 
Haar und außer der Gicht und der Syphilis und einer 
leichten Schwindsucht keine ernsthafte Krankheit; die 
noch hoffte, lange zu leben, vielleicht fünf oder zehn 
Jahre lang, und vielleicht sogar einmal zu heiraten und 
wirkliche Kinder zu bekommen als ehrenwerte Frau 
eines verwitweten Handwerkers oder so… Grenouilles 
Mutter wünschte, daß alles schon vorüber wäre. Und als 
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die Preßwehen einsetzten, hockte sie sich unter ihren 
Schlachttisch und gebar dort, wie schon vier Mal zuvor und nabelte mit dem Fischmesser das neugeborene 
Ding ab. Dann aber, wegen der Hitze und des Gestanks, 
den sie als solchen nicht wahrnahm, sondern nur als 
etwas Unerträgliches, Betäubendes — wie ein Feld von 
Lilien oder wie ein enges Zimmer, in dem zu viel Narzissen stehen — wurde sie ohnmächtig, kippte zur Seite, 
fiel unter dem Tisch hervor mitten auf die Straße und 
blieb dort liegen, das Messer in der Hand.
Geschrei, Gerenne, im Kreis steht die glotzende 
Menge, man holt die Polizei. Immer noch liegt die Frau 
mit dem Messer in der Hand auf der Straße, langsam 
kommt sie zu sich.
Was ihr geschehen sei?
„Nichts.“
Was sie mit dem Messer tue?
„Nichts.“
Woher das Blut an ihren Rücken komme?
„Von den Fischen.“
Sie steht auf, wirft das Messer weg und geht davon, 
um sich zu waschen.
Da fängt, wider Erwarten, die Geburt unter dem 
Schlachttisch zu schreien an. Man schaut nach, entdeckt unter einem Schwärm von Fliegen und zwischen 
Gekröse und abgeschlagenen Fischköpfen das Neugeborene, zerrt es heraus. Von Amts wegen wird es einer 
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Amme gegeben, die Mutter festgenommen. Und weil 
sie geständig ist und ohne weiteres zugibt, daß sie das 
Ding bestimmt würde haben verrecken lassen, wie sie 
es im übrigen schon mit vier anderen getan habe, macht 
man ihr den Prozess, verurteilt sie wegen mehrfachen 
Kindermords und schlägt ihr ein paar Wochen später 
auf der Place de Greve1 den Kopf ab.
Das Kind hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das dritte 
Mal die Amme gewechselt. Keine wollte es länger als ein 
paar Tage behalten. Es sei zu gierig, hieß es, sauge für zwei, 
entziehe den anderen Stillkindern die Milch und damit 
ihnen, den Ammen, den Lebensunterhalt, da rentables Stillen bei einem einzigen Säugling unmöglich sei. Der zuständige Polizeioffizier, ein gewisser La Fosse, war die Sache 
alsbald leid und wollte das Kind schon zur Sammelstelle 
für Findlinge und Waisen in der äußeren Rue Saint-Antoine bringen lassen, von wo aus täglich Kindertransporte 
ins staatliche Großfindelheim von Rouen abgingen. Da nun 
aber diese Transporte von Lastträgern vermittels Bastkiepen durchgeführt wurden, in welche man aus Rationalitätsgründen bis zu vier Säuglinge gleichzeitig steckte; da 
deshalb die Sterberate unterwegs außerordentlich hoch 
war; da aus diesem Grund die Kiepenträger angehalten 
waren, nur getaufte Säuglinge zu befördern und nur sol1	 Place de Greve — (фр.) Гревская площадь, место казней в 
Париже до 1830 г.
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