Германия. Прогулка по федеральным землям
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Тематика:
Немецкий язык
Издательство:
КАРО
Автор:
Подгорная Людмила Ивановна
Год издания: 2008
Кол-во страниц: 496
Дополнительно
Вид издания:
Учебник
Уровень образования:
ВО - Бакалавриат
ISBN: 978-5-9925-0121-6
Артикул: 101176.03.99
Данный учебник по страноведению Германии предназначен в первую очередь для школьников старших классов, изучающих немецкий язык, для студентов, а также для всех, кого интересует прошлое и настоящее Германии. Книга охватывает период с IX века до наших дней. Она состоит из 17 глав. В первой главе читателю кратко представляется Федеративная Республика Германия, Эта глава, как и все последующие, построена по следующему принципу: географическое положение страны, население, исторический обзор, современная Германия, ее управление, конституция, герб, гимн, армия, язык, экономика, система образования. В остальных 16 главах говорится (по тому же принципу) о каждой из 16 федеральных земель. Причем в этих главах большое внимание уделяется рассказу о достопримечательностях каждой из земель, ее архитектурных памятниках, музеях.
Тематика:
ББК:
УДК:
ОКСО:
- ВО - Бакалавриат
- 44.03.01: Педагогическое образование
- 45.03.01: Филология
- 45.03.02: Лингвистика
- 45.03.03: Фундаментальная и прикладная лингвистика
ГРНТИ:
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Л. И. ПОДГОРНАЯ и R ГГГ'Г! ИГ.Д 14 и Spaziergang durch die Bundeslander IWAJTHJI ПРОГУЛКА ПО ФЕДЕРАЛЬНЫМ ЗЕМЛЯМ Пособие по страноведению ИЗДАТЕЛЬСТВО G3OP© Санкт-Петербург 2008
УДК 378 ББК 81.2 Нем П44 Подгорная Л. И. П44 Германия. Прогулка по федеральным землям. Пособие по страноведению. — СПб.: КАРО, 2008. — 496 с.: ил. ISBN 978-5-9925-0121-6 Данный учебник по страноведению Германии предназначен в первую очередь для школьников старших классов, изучающих немецкий язык, для студентов, а также для всех, кого интересует прошлое и настоящее Германии. Книга охватывает период с IX века до наших дней. Она состоит из 17 глав. В первой главе читателю кратко представляется Федеративная Республика Германия. Эта глава, как и все последующие, построена по следующему принципу: географическое положение страны, население, исторический обзор, современная Германия, ее управление, конституция, герб, гимн, армия, язык, экономика, система образования. В остальных 16 главах говорится (по тому же принципу) о каждой из 16 федеральных земель. Причем в этих главах большое внимание уделяется рассказу о достопримечательностях каждой из земель, ее архитектурных памятниках, музеях. УДК 378 ББК 81.2 Нем ISBN 978-5-9925-0121-6 © Подгорная Л. И., 2008 © КАРО, 2008 Все права защищены
DEUTSCHLAND Deutschland liegt im Herzen Europas und grenzt insge-samt an neun Staaten: im Westen an die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich, im Suden an die Schweiz und Osterreich, im Osten an die Tschechische Republik und Polen und im Norden an Danemark. Es erstreckt sich von der Nordsee und der Ostsee im Norden des Landes bis hin zu den Alpen im Suden. Seine Flache betragt 357.022 km². Somit ist die Bundesrepublik Deutschland das viertgroRte Land in Europa. Die Landschaft Deutschlands besteht aus Tiefebenen im Norden, Mittelgebirge in der Mitte, im Suden das Alpenvorland und die Alpen, 29% von Deutschland ist bewaldet. Das Land erstreckt sich von Norden nach Siiden mit 876 km und von Westen nach Osten mit 545 km. Deutschland liegt in der ozea-nisch-kontinentalen Klimazone mit haufigem Wetterwechsel. Deutschland bietet eine groRe Vielfalt an Landschaften und lasst sich in vier Regionen unterteilen: das Norddeutsche Flachland, das Mittelgebirge, Siiddeutschland und das in Bayern gelegene Alpenvorland. Im Westen liegt die Nordseekiiste mit ihren Dei-chen und dem ausgedehnten Wattenmeer. Weiter ostlich liegt die Ostseekuste. Das nordliche Tiefland (Norddeutsche Tiefebe-ne) ist durch flache und seenreiche Gebiete gepragt. Es folgt weiter siidlich die Liineburger Heide mit ihren Heide- und Sumpflandschaften, im Siiden Deutschlands liegt das Mittelgebirge, das eine natiirliche Grenze zwischen Nord- und Siid-deutschland bildet und in die Alpen ubergeht. Durch die bergi-ge Harzlandschaft verlief einst die Grenze zwischen der Deut-schen Demokratischen Republik (DDR) und der Bundesrepublik
Deutschland Deutschland (BRD). Zu den bedeutendsten Gebirgen Deutsch-lands zahlen der Watzmann mit 2713 m (Berchtesgadener Al-pen), GroRer Grottenkopf mit 2557 m (Allgauer Hochalpen). Der hochste Berg Deutschlands ist die Zugspitze in den Baye-rischen Alpen, die 2963 m hoch ist. Deutschland besitzt fiber 12.000 groRere und kleinere Seen. Der groRte See in Deutschland ist der Bodensee mit seinen 305 km², der im Dreilander-eck Deutschland-Schweiz-Osterreich liegt, Deutschland hat da-von einen Anted von 28%. Mit 252 m Maximaltiefe ist der Bodensee auch der tiefste See Deutschlands. Der flachenmaRig zweitgroRte Binnsee ist die inmitten der Mecklenburger Seen-platte gelegene Muritzsee in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen 110,3 km². Die weiteren groRen Seen sind der Chiemsee in Bayern mit 82 km², der Schweriner See in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen 60,6 km², der Starnberger See in Bayern mit seinen 57,2 km² und der Ammersee in Bayern mit seinen 46,6 km². Die langsten Flusse sind der Rhein mit insgesamt rund 1320 km (davon 865 km auf deutschem Gebiet), gefolgt von der Elbe mit insgesamt 1165 km (davon 793 km auf deutschem Gebiet) und der Donau mit 2858 km (647 km in Deutschland). Die groRten Stadte sind Berlin, Hamburg, Munchen, Koln, Frankfurt am Main. Deutschland hat die groRte Einwohnerzahl aller Lander der EU — 82,5 Millionen Einwohner. Heute leben in Deutschland etwa 7,3 Millionen Auslander. Angestammte eth-nische Minderheiten sind Danen, Friesen, jenische Sorben und Sinti. Mit 231 Einwohnern pro Quadratkilometer gehort Deutschland zu den am dichtesten besiedelten Landern Euro-pas. 88% der Bevolkerung lebt in Stadten und Ballungszentren. In Deutschland gibt es 90 GroRstadte mit fiber 100.000 Einwohnern. Etwa 53 Millionen Menschen bekennen sich zum christlichen Glauben (26 Mio. Katholiken, 26 Mio. Protestanten, 900.000 Or-thodoxe Christen), 3,3 Mio. sind Muslime, 230.000 Buddhisten, 100.000 Juden, 90.000 Hindus. Das Grundgesetz garantiert alien Burgern Gedanken-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Es gibt keine einheitliche Staatskirche.
Deutschland 7 In ihrer Geschichte hat Deutschland einige bedeutende Etappen durchgemacht. Im Jahre 843 wurde das Frankenreich von Karl dem GroRen unter seinen Enkeln aufgeteilt, einer von de-nen Ludwig, Rex Germanorum (Konig der Germanen) war. Spater ist daraus Ludwig der Deutsche geworden. Das neue ostfrankische Reich hatte eine eigene Sprache und seine eige-nen Konige. Um 900 hatten sich in Deutschland funf selbststan-dige Stammesherzogtumer gebildet: Bayern, Schwaben, Franken, Lothringen und Sachsen. Otto I. wurde 962 zum Kaiser gekront und mit ihm begann das Heilige Romische Reich deutscher Nation. 1137bekam das schwabische Geschlecht der Staufer die deutsche Konigswurde. Es war eine glanzvolle Zeit, die ihren Hohepunkt mit der Regierung Friedrichs I. Barbarossa erlebte. Er gait als das groRe ritterliche Vorbild, ein gleichermaRen her-vorragender Staatsmann und Feldherr, unter dessen Herrschaft auch die Literatur und die bildende Kunst einen Hohepunkt erlebten. Friedrich II. uberlieR zwischen 1220 und 1232 den geistlichen und weltlichen Fursten die voile Landeshoheit. Im Laufe von drei Jahrhunderten war Deutschland ein Land blii-hender Kultur, Zentrum der mittelhochdeutschen Dichtung und der romanischen Baukunst geworden. 1254 war mit Konrad IV. der letzte staufische Konig gestorben. Mit der Zeit dehnte sich Deutschland aus, es unterwarf slawische Stamme, der Deutsche Ritterorden besetzte die preuRischen und baltischen Lander; die Hanse herrschte an Nord- und Ostsee. Es gab aber keine zen-trale Gewalt mehr. An die Stelle der Macht des Kaisers traten zahlreiche Konigreiche, Herzogtiimer, Grafschaften, Bistumer, Reichsstadte. Im Siidwesten Deutschlands entstand seit 1291 im Kampf gegen die Habsburger die Schweizer Eidgenossenschaft, die sich schlieRlich 1499 vom Reich trennte. In den letzten zwei Jahrhunderten des Mittelalters wandelte sich das innere Bild des Reiches. Die aus den alten Stammesherrschaften hervorgegange-nen Herzogtiimer waren langst zerfallen. An ihre Stelle trat eine Vielzahl von Landesherrschaften. Seit 1437 herrschten Konige aus dem Haus Habsburg uber das Reich. Das ausgehende 15. und beginnende 16. Jht. in Deutschland hat ein Historiker einmal
Deutschland als die «Zeit der groBen Wende» bezeichnet. Ein rascher Wan-del erfasste alle Bereiche des politischen, wirtschaftlichen, kul-turellen und sozialen Lebens. Die Reformation spaltete die deut-schen Lander in katholische und protestantische und befestigte damit die Zersplitterung des Reiches. Ein Kennzeichen dieser Epoche ist der fiirstliche Absolutismus, der an die Stelle des mittelalterlichen Lehnswesens den Beamtenstaat setzte. Luthers Kritik an der damaligen Kirche wurde zur Glaubensreform, fand in ganz Deutschland viele Anhanger und wurde von zahlreichen Reichsstanden (Fursten und Reichsstadten) ubernommen. 1555 wurde in Augsburg ein «Religions- und Landfriede» ge-schlossen. Er sicherte den Anhangern des evangelisch-lutheri-schen Bekenntnisses die voile Gleichberechtigung neben den Katholiken, aber nicht der einzelne konnte frei und unbehindert uber seine Religionszugehorigkeit entscheiden, sondern sein Landesherr verfiigte fiber ihn. «Wessen das Land, dessen der Glaube» wurde zu einem neuen Grundsatz. In dem DreiBigjah-rigen Krieg (1618-1648), der viele Stadte verwiistete und ent-volkerte, verlor Deutschland durch das Eingreifen Schwedens und Frankreichs bedeutende Gebiete im Norden und Westen. Der Westfalische Friede entschied endgultig fiber die Verteilung der Konfessionen in Deutschland: Katholizismus im Sfiden, Protestantismus im Norden, beides im Westen. Im 17. Jht. be-gann der Aufstieg PreuBens. Der «Soldatenkonig» Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) machte aus dem Land einen Militar-und Beamtenstaat. Sein Sohn Friedrich der GroBe (1740-1786) eroberte 1740 Schlesien zurfick und behauptete es im Sie-benjahrigen Krieg (1756-1763) gegen die fibermachtige Koaliti-on Osterreichs, Frankreichs und RuBlands. PreuBen war eine GroBmacht geworden. Im 18. Jht. gewann das deutsche Biirger-tum an Bedeutung. In der Goethezeit (1749-1832) erlang-ten deutsche Dichtung, Musik und Philosophic Weltgeltung. Die Franzosische Revolution von 1789 brachte fur Deutschland eine politische Umwalzung hervor. Die Franzosische Republik eroberte die deutschen Gebiete bis zum Rhein. Kaiser Franz II. legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder, was das Ende des
Deutschland 9 Heiligen Romischen Reichs deutscher Nation bedeutete. Ais Napoleon 1812 in Rutland geschlagen wurde, erhob sich 1813 zu-erst PreuRen, bald auch Osterreich und die Rheinbundstaaten gegen ihn und nahmen an den deutschen Befreiungskriegen teil. Im Bund mit Rutland und England wurde das Napoleonische Kaiserreich gesturzt. Der Wiener KongreR gab Deutschland 1815 eine neue Verfassung. 1848-1849 wollte eine burgerliche Revolution Deutschland «Einigkeit und Recht und Freiheit» ge-ben, wurde aber in heftigen Kampfen unterdriickt. Das Deutsche Reich, das 1870-1871 gegriindet wurde, war ein Bundes-staat, der den einzelnen Fursten ihre Souveranitat mit einem deutlichen politischen Ubergewicht PreuRens gewahrte. Grund-lage des Kaiserreichs war die Reichsverfassung von 1871, die einen foderativen Staatsaufbau begrtindete und den 25 Bundes-staaten und dem Reichsland Elsass-Lothringen umfangreiche Eigenstandigkeiten belieR. An der Spitze stand der deutsche Kaiser, der den Reichskanzler ernannte. Das Kaiserreich wurde durch den ersten Reichskanzler O. v. Bismarck gepragt. AuRen-politisch verfolgte Bismarck eine Politik des Gleichgewichts in Europa, die unter Wilhelm II. nicht fortgesetzt wurde, was zum Ersten Weltkrieg ftihrte. Deutschland war nun die starkste Macht in Europa und wurde eine wirtschaftliche Weltmacht. Um 1900 nahm Deutschland, das seit 1884 auch Kolonien in Afrika und in der Sudsee erworben hatte, im Welthandel die zweite Stelle ein. In Forschung und technischen Erfindungen stand es an der Spitze. Aber in politischer Hinsicht blieb das Land riickstandig. In der AuRenpolitik sicherte Bismarck dem Deutschen Reich durch Zuriickhaltung Frieden und Ansehen. Mit Osterreich schloR er 1879 einen Zweibund, hielt jedoch das Reich aus dem Gegensatz zwischen RuRland und Osterreich heraus. Die Gegensatze zwischen den Machtegruppen fiihrten Europa 1914 zum Ersten Weltkrieg, der im Herbst 1918 mit der Niederlage Deutschlands endete. Durch die Novemberrevolu-tion 1918 wurde Deutschland eine Republik, der die Weimarer Nationalversammlung 1919 eine demokratisch-parlamentarische Verfassung gab. Der Friedensvertrag von Versailles brachte
Deutschland dem Land groEe Gebietsverluste. Deutschland durfte nur noch ein kleines Berufsheer halten und musste riesige Reparations-leistungen auf sich nehmen. In den ersten fiinf Jahren war die Weimarer Republik durch innere Wirren, Inflation und die franzdsische Besetzung des Ruhrgebiets schwer bedroht. Erst 1924 gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Welt-wirtschaftskrise ruinierte die deutsche Wirtschaft. 1933 berief Reichsprasident Hindenburg Adolf Hitler, den Fuhrer der Na-tionalsozialisten, zum Reichskanzler. Hitler beseitigte Schritt fiir Schritt alle Einrichtungen, die ihm die Alleinherrschaft hat-ten streitig machen konnen. Die beginnende Rustung beseitigt die Arbeitslosigkeit und brachte eine wirtschaftliche Besserung. Diese Erfolge sicherten Hitler die begeisterte Stimmung des groBten Teils des Volkes. Unmittelbar nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933 sahen sich die deutschen Juden einer zunehmenden Feindseligkeit und Diskriminierung ausge-setzt. In der Reichspogromnacht 1938, Reichskristallnacht ge-nannt, zerstorten die Nazis zahlreiche Synagogen und Geschaf-te der Juden. 1939 loste Hitler den Zweiten Weltkrieg aus. In etwa zwei Jahren eroberte Hitler-Deutschland fast ganz Europa. Der Kriegsausbruch zwischen Japan und den USA im De-zember 1941 fiihrte auch die USA in den Krieg. Im Winter 1942-1943 erlitten die deutschen Truppen bei Stalingrad eine entschei-dende Niederlage. 1945 wurde Deutschland erobert und muBte am 9. Mai kapitulieren. Hitler hatte Selbstmord begangen. Nach der Kapitulation iibernahmen die vier Siegermachte USA, England, Frankreich und die Sowjetunion die Regierungsgewalt in Deutschland und teilten es in vier Besatzungszonen auf. Berlin wurde viergeteilt. 1949 wurde aus den drei westlichen Besatzungszonen die «Bundesrepublik Deutschland» als neuer demo-kratischer Staat mit einer demokratisch-parlamentarischen Ver-fassung und Bonn als Hauptstadt gegriindet. Ihr erster Kanzler war fiir viele Jahre Konrad Adenauer. Unter Adenauer bildete sie mit Frankreich, Italien und den Benelux-Staaten die Euro-paische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 1949 wurde in der so-wjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Repu